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Die Österreichisch-Ungarische Armee am Oberen Isonzo, III - 25. 5. 1915 – 23. 10. 1917

22.10.2022 - 12.10.2023

Im Jahre 2016 begaben wir uns mit der thematischen Ausstellung in die Stellungen und in das Hinterland der österreichisch-ungarischen Armee in Bovec, im Jahre 2019 haben wir dann mit dem Krngebirge weitergemacht und beenden das Thema dieses Jahr auf dem südlichen Abschnitt des Kampfgebietes, dem Vorgebirge der Julischen Alpen.

Im oberen Isonzotal wurde der Vorstoß der italienischen Armee von den Einheiten der österreichisch-ungarischen Armee des XV. Armeekorps, einer Gebirgsbrigade, die zuvor auf dem Kampfgebiet des Balkans gekämpft hatte, aufgehalten. Am linken Sočaufer waren die Säulen der Verteidigung die benachbarten Berge, Sleme (1482 m) und Mrzli vrh (1360 m). Besonders der letztere erhielt aufgrund seiner Opfer unter den italienischen Soldaten einen so schlechten Ruf, dass er nach dem Krieg trotz seiner geringen Höhe über dem Meeresspiegel auf allen großen Wandlandkarten eingezeichnet war. Ebenso blieb auf dem rechten Flussufer auch der Tolminer Brückenkopf mit den niedrigen Anhöhen Mengore (Hl. Maria) (457 m) und Cvetje (Selski vrh 588 m), der von den Italienern Santa Lucia genannt wurde, in Erinnerung.   

Die Verteidiger hatten auf dem gesamten Gebiet einen Verteidigungsvorteil, da sie sich in höher gelegenen Stellungen befanden. Die zahlenmäßig überlegenen Einheiten der italienischen Armee fanden sich aber in den steilen Hängen in einer ausweglosen Lage wieder. Zu den todbringenden Waffen gesellten sich noch die Naturgewalten hinzu. Trotz der geringen Höhe über dem Meeresspiegel fanden sich die Soldaten in beiden außerordentlich harten Kriegswintern in Bedingungen wieder, die dem Hochgebirge ähnelten.

Die Geschehnisse auf Sleme, Mrzli vrh und im Hinterland wurden bereits in den vergangenen thematischen Ausstellungen in den letzten Jahrzehnten immer mit einem überwiegenden Anteil an Niederschriften von Angehörigen der italienischen Armee vorgestellt. Unter Berücksichtigung des Anteils an archiviertem, persönlichem und veröffentlichtem Material ist dies nur verständlich. Die Bataillone der österreichisch-ungarischen Gebirgsbrigade kamen meist aus entfernt gelegenen Gebieten des Kaiserreiches und für die Autoren der Ausstellungen waren die Niederschriften ihrer Angehörigen nicht erreichbar. In der vorherigen Ausstellung waren die umfangreichen Briefe, welche der Artillerist Ivo Brlić seiner Mutter, der weltbekannten Schriftstellerin Ivana Mažuranić Brlić schrieb, eine Ausnahme. Auch in der diesjährigen Ausstellung findet man teilweise Darstellungen des Schlachtfeldes, der österreichisch-ungarischen Stellungen und verschiedener Aktionen wieder, die von italienischen Verfassern stammen. Eine ausführliche Erklärung wird den Gästen durch die Museumsführer im Museum und auf den ehemaligen Schlachtfeldern übermittelt. Ebenso gehören hier zwei Freilichtmuseen dazu, die von der Stiftung Wege des Friedens im oberen Sočatal auf dem Weg des Friedens von den Alpen bis zur Adria auf dem Mrzli vrh und dem Mengore eingerichtet wurden.

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